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   Heimatverein und Heimatmuseum
 Seit über 100 Jahren wird in Scheeßel Kul- tur- und Heimatp ege großgeschrieben. Rund 10.000 Menschen feierten am 24. und 25. September 1904 in Scheeßel das 1. Nie- dersächsische Trachtenfest. 1905 wurde der Heimatverein „Niedersachsen“ e.V. gegrün- det. Seine Gründungsmitglieder waren eini- ge Monate zuvor an der Durchführung des großen Trachtenfestes beteiligt gewesen, das weithin Beachtung fand.
„Das Heimatmuseum Scheeßel, mit dem Hei- mathaus und dem Meyerhofgelände in der Ortsmitte, ist eines der ältesten Museen in Niedersachsen“, sagt Museumsdirektor Nils Meyer. Das am 23. August 1913 mit der Ein- weihung des heutigen Heimathauses gegrün- dete Heimatmuseum hat sich mittlerweile zu einer bedeutenden Bildungs-, Forschungs- und Freizeiteinrichtung für das Identitäts- und Geschichtsbewusstsein der Menschen im Städtedreieck Hannover-Hamburg-Bremen entwickelt. Der Heimatverein hat heute rund 400 Mitglieder, davon 80 Aktive, die sich für die vielfältigen Aufgaben des Vereins einset- zen.
Auf dem Heimathausgelände wird die bäu- erliche Wohn- und Arbeitswelt des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts dargestellt. In historischen Gebäuden, die hier wiederaufge- baut wurden, können Besucher erleben, wie die Menschen auf einer Hofanlage mit nie- derdeutschem Hallenhaus vor mehr als hun- dert Jahren lebten und arbeiteten. Backhaus, Honigspeicher, Schafstall und Flechtscheune gehörten zu den typischen Nebengebäuden eines solchen Hofes.
Eine kleine Dauerausstellung im ersten Geschoss des Heimathauses informiert über
den Naturraum Wümme Niederung, die früh- geschichtliche Besiedlung, Kultur- und Trach- tenp ege sowie das Leben in der Neuen Hei- mat Scheeßel.
Auf dem Meyerhof stehen alte Handwerke im Mittelpunkt: Der Blaudruck, das Weben, Spinnen und Klöppeln, das Schmieden, die Schusterei und die Stellmacherei.
Das Besondere ist, dass die Handwerke nicht nur ausgestellt, sondern gep egt wer- den. Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen stellen Textilprodukte für den Eigenbedarf her und lassen sich gerne bei Web-Kursen, Veranstal- tungen und im Rahmen von Führungen über die Schulter schauen.
Im Kunstgewerbehaus auf dem Museumsge- lände  nden wechselnde Kunstausstellungen statt.
Das Kunstgewerbehaus wurde von Ernst Müller-Scheeßel gegründet, 1908 im Rahmen des Scheeßeler Heimatfestes eingeweiht und bis 1934 für Ausstellungen genutzt. Diese Tradition hat der Heimatverein 1976 wieder aufgenommen und zeigt seitdem wechselnde Kunstausstellungen regionaler und überre- gionaler Künstlerinnen und Künstler.
In seiner Satzung hat sich der Heimatverein verp ichtet, die Plattdeutsche Sprache leben- dig zu halten. Das macht er unter anderem mit Plattdeutsch-Kursen, die in Zusammenar- beit mit der Ländlichen Erwachsenenbildung angeboten werden.
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„So muss eine Model mit aufgedrucktem Papp aus- sehen“, erklärt Ilse Riebesell den Besuchern.
ten es mit weniger wertvollem Holz. Die Metallstifte stellten sie aus vergleichswei- se weichen Messingdrähten her. Um den jeweils gewünschten Querschnitt der Stifte zu erhalten, wurden die zunächst runden Drähte durch Zieheisen mit entsprechend geformten Löchern – beispielsweise viereckige oder sternförmige – gezogen und dann auf die gewünschte Stiftgröße zurechtgeschnitten. „Wollte man kleine-
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