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Vom Schwein zur Wurst am Kiekeberg im Landkreis Harburg

Traditionelles Fleischerhandwerk und Spezialitäten vom bunten Bentheimer Schwein

Wie wurde Schweinefleisch früher verarbeitet und was hat sich bis heute verändert? Das Schlachten von Schweinen gehörte im Winter zum Landleben dazu. Am Sonntag, dem 29. Januar, zeigt das Freilichtmuseum am Kiekeberg, wie das Schwein zur Wurst verarbeitet wurde und wird. Von 10 bis 18 Uhr führen die Darstellenden der „Gelebten Geschichte“ das Bauernleben vor 200 Jahren in der kalten Jahreszeit vor. Kinder bearbeiten in der Gläsernen Werkstatt Holzbrettchen mit Brandmalerei. Der Museumsgasthof „Stoof Mudders Kroog“ bietet für 20,50 Euro eine „Schlachtplatte“ an. Erwachsene zahlen 11 Euro Eintritt. Für Besuchende unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder ist er frei.

Der Museumsgasthof bietet zum Aktionstag „Vom Schwein zur Wurst – damals und heute“ eine „Schlachtplatte“ mit roter und weißer Grützwurst und Wellfleisch an. Dazu werden Semmelknödel und wahlweise Sauerkraut oder Grünkohl angeboten. Wer es lieber Vegetarisch mag, probiert die Variante mit veganer Bratwurst. Um eine Anmeldung im Gasthof wird unter (040) 79 14 44 98 gebeten.

Leberwurst, Rotwurst und Bauernfrühstück sowie Mettwurst von den Bunten Bentheimer Schweinen erhalten Besuchende im Museumsladen. Auf dem Museumsgelände genießen die Besuchenden außerdem Leckereien aus der Museumsbäckerei und heißen Apfelsaft vom Museumsbauernhof Wennerstorf.

Schweine waren bis in das 20. Jahrhundert hinein das wichtigste Schlachttier. Das Bunte Bentheimer Schwein wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts gezüchtet und breitete sich vom Raum Bentheim allmählich im gesamten nördlichen Niedersachsen aus. In den 1950er Jahren ging der Bestand zurück bis sie durch neue, leistungsorientierte Zuchttiere fast vollständig verdrängt wurde. Heute ist die historische Rasse vom Aussterben bedroht. Das Freilichtmuseum engagiert sich deshalb im „Verein zur Erhaltung des Bunten Bentheimer Schweins“.

Auf dem Museumsgelände leben die Schweine artgerecht, in einem etwa 300 Jahre alten Schweinestall. Die Tiere wählen selbst, ob sie im Stall bleiben oder ins Freie gehen. Anders als in der Massentierhaltung, werden die Schweine im Museum über ein Jahr alt. Dadurch benötigen die Tiere keine Medikamente und Futterzusätze. Danach werden sie zu einem regionalen Schlachtbetrieb gebracht und weiterverarbeitet.

 

Im Süden von Hamburg.

 

 

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