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Eröffnung des Siedlungsdoppelhauses in der “Königsberger Straße” im Freilichtmuseum am Kiekeberg

Die Geschichte des Landkreises Harburg und der Metropolregion Hamburg bekommt ihren Platz am Kiekeberg: Am 25. Juni eröffnet ein rekonstruiertes Siedlungsdoppelhaus. In dem Gebäude befindet sich auch eine neue Dauerausstellung. Auf mehr als 100 Quadratmetern wird den Besuchern die Geschichte des Landkreises Harburg und der Metropolregion Hamburg nach 1945 erklärt. Wie wurden die vielen Flüchtlinge in der Region integriert? Welche Wechselbezüge gab es mit der Großstadt Hamburg? Wie entstand das heutige Niedersachsen? Interessierte finden ab Donnerstag, dem 25. Juni, Antworten im neuen Siedlungsdoppelhaus mit integrierter Ausstellung. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg wurde bei der Finanzierung von dem Förderfonds Hamburg/Niedersachsen der Metropolregion Hamburg und des Landkreises Harburg unterstützt.

„In unserer neuen Dauerausstellung vermitteln wir den Besuchern wichtige historische Entwicklungen in der Bundesrepublik der Nachkriegsjahrzehnte am regionalen Beispiel. Durch die zahlreichen Originalexponate und faszinierenden Einzelschicksale wird komplexe Geschichte gut verständlich“, erklärt Stefan Zimmermann, der Museumsdirektor des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Ergänzend sagt er: „Und genau das ist auch unser Anspruch als Freilichtmuseum. Wir bieten jedem die Möglichkeit Geschichte, zu verstehen.“

Das Siedlungsdoppelhaus ist Teil der „Königsberger Straße“, mit der das Freilichtmuseum am Kiekeberg die Nachkriegszeit von 1945 bis 1979 ins Museum holt. Bis 2023 soll eine Baugruppe aus insgesamt fünf Gebäuden entstehen. Bereits im September 2019 wurde eine originale 1950er-Jahre Tankstelle eröffnet. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei dem Siedlungsdoppelhaus um ein rekonstruiertes Gebäude. Vorbild war ein typisches Siedlungsdoppelhaus von 1958 aus Maschen. Solche Häuser entstanden nach Kriegsende zu Hunderten im Landkreis, um die Wohnungsnot zu lindern. Das Gebäude des Siedlungsdoppelhauses wurde originalgetreu nachgebaut. Außerdem entspricht es den modernen Anforderungen zu Brandschutz und Barrierefreiheit und im Inneren bietet das Siedlungsdoppelhaus Platz für die aktuelle Ausstellung.

Dieses Siedlungsdoppelhaus in Maschen diente als Vorbild für die Rekonstruktion am Kiekeberg.

So sieht das fertige Haus der Geschichte von außen aus.

 

Die „Königsberger Straße“

Mit dem Großprojekt „Königsberger Straße“ errichtet das Freilichtmuseum am Kiekeberg in den kommenden Jahren eine Baugruppe mit Gebäuden, die typisch für das Leben in der Nachkriegszeit sind und bis heute das Erscheinungsbild von Dörfern in ganz Deutschland prägen. „Die Umbrüche in dieser spannenden Zeit betrafen jeden Dorfbewohner“, sagt Museumsdirektor Stefan Zimmermann. „Wir stellen dar, wie Einheimische, aber auch Neubürger die Aufbauzeit erlebten.“

Das Freilichtmuseum am Kiekeberg baut mehrere Gebäude mit entsprechender Einrichtung auf, legt Gärten und Straßen an. In ihnen zeigen Ausstellungen auch politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklungen in Deutschland. Bewohnergeschichten und Einzelschicksale aus der Zeit illustrieren besonders eindringlich die individuellen Auswirkungen. Das Museum wählte regionaltypische Gebäude mit aussagekräftigen Geschichten aus, die in gleicher Weise für die gesamtdeutsche Entwicklung stehen:

  • eine Tankstelle (Eröffnung 15.9.2019)
  • eine Ladenzeile mit sechs Geschäften,
  • ein Doppelhaus und ein Siedlungshaus,
  • ein Fertighaus als neuer Bautyp.

 

Finanzierung

Zahlreiche Förderer unterstützen das einmalige Projekt „Königsberger Straße“. Ihr Ziel ist es, die kulturellen Zeugen der unmittelbaren Nachkriegszeit für die Nachwelt zu erhalten und die Aufbauleistung darzustellen. Die „Königsberger Straße“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Bund), das Land Niedersachsen, den Landkreis Harburg, den Förderfonds Hamburg/Niedersachsen der Metropolregion Hamburg, die Stiftung Niedersachsen, die Stiftung Hof Schlüter, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude, den Lüneburgischen Landschaftsverband, die Klosterkammer Hannover, die Niedersächsische Bingo- Umweltstiftung und den Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Das Gesamtprojekt ist auf 6,14 Millionen Euro angelegt.

 

 

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