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el Westhagemann, Präses der Behörde für Wirtschaft, Ver- kehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg. „Das Treckerwerk in Moorburg wurde auf dem Grundstück Nr. 12 errichtet“, weiß Manfred Brandt vom Verein Moorbur- ger Art. Es handelte sich dabei um das rückwärtige Gelände des ehemaligen „Moorburger Hofes“, der im ausgehenden 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts für viele Hamburger ein beliebtes Aus-  ugslokal war. „Heute steht kein einziges Gebäude mehr, daher war es auch schwierig, die richtige Stelle zu  nden.
sagt Axel Engelmann. In die- sem Jahr hatten sich wieder gut 120 Trecker-Freunde im Landgasthof „Zum Estetal“ in Kakenstorf zum traditionellen Klönschnack eingefunden. Das zweite Großereignis war das Ritscher-Trecker-Treffen, das alle zwei Jahre am ersten Sonnabend im Mai statt ndet. In der übrigen Zeit fahren die Ritscher-Freunde gemeinsam zu anderen Oldtimer-Tref- fen in der Umgebung oder sie machen einen Aus ug zu einem Museum. „Das wichtigste ist aber der Kontakt zu anderen Trecker-Verrückten, denn in einer so großen Gruppe  ndet
In zünftiger Kleidung stellen Axel Engelmann (vorn) und Nico Brockmann die Fahrzeuge beim traditionellen Dampf- und Traktorentreffen auf dem Museums-
 Anhand von alten Karten und Fotos konnten wir jedoch die Werkanlagen rekonstruieren und eine Skizze des Werkes erstellen“, sagt Axel Engel- mann, der bei den „Freunden der Ritscher“ für die Öffent- lichkeitsarbeit zuständig ist. Die „Freunde der Ritscher- Trecker aus Sprötze“ sind übrigens kein klassischer Ver- ein, sondern eine lockere Ver- einigung von Ritscher-Lieb- habern. „Wir sind einfach ein Zusammenschluss von Gleich- gesinnten“, erläutert Axel Engelmann. Über das Jahr gibt es verschiedene Aktionen, an denen mal mehr, mal weni- ger „Freunde“ teilnehmen. „In der Hauptsache ist es der Ritscher-Klönschnack, der jedes Jahr am ersten Wochen- ende im Januar statt ndet“,
sich immer jemand, der einem bei Problemen weiterhelfen kann“, sagt Axel Engelmann. Er ist selbst stolzer Besitzer mehrerer Ritscher-Trecker, die selbstverständlich alle in der akribisch geführten Datenbank der Ritscher-Freunde eingetra- gen sind. „Mittlerweile haben wir 544 eingetragene Ritscher- Freunde mit 750 Ritscher-Tre- ckern in unserer Datenbank erfasst“, sagt Axel Engelmann. Der 49-jährige Maschinen- bautechniker aus Harsefeld arbeitet im Flugzeugbau, wenn er nicht gerade ehrenamtlich für die Ritscher-Freunde im Einsatz ist. In der Oldtimer- Schlepper-Szene hat sich Axel Engelmann auch als Modera- tor einen Namen gemacht: Gemeinsam mit seinem eben- falls technikbegeisterten Mit-
gut wie alles. Auch bei ande- ren Fabrikaten kennen sich die beiden Experten nach Jahren intensiven Trecker-Studiums bestens aus. Zu Holger Hink, alias „Dr. Trecker“, der im Freilichtmuseum am Kieke-
gelände am Kiekeberg vor.
streiter Nico Brockmann von den Ritscher-Freunden stellt Axel Engelmann sowohl bei den Ritscher-Treffen als auch beim großen Dampfmaschi- nen- und Traktorentreffen im Ehestorfer Freilichtmuseum am Kiekeberg die historischen Fahrzeuge mit technischen Daten und Historie vor. Die beiden Ritscher-Freunde tre- ten dabei stets stilvoll in his- torischer Kleidung mit Hemd, Weste und zünftiger Kopfbede- ckung auf. Auf dem Kiekeberg kommen jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende rund 400 Traktoren und alle zwei Jahre im geraden Kalenderjahr zusätzlich Dampfmaschinen zusammen. Nächster Termin: 12. und 13. September 2020. Über die verschiedenen Modelle der Marke Ritscher wissen Axel Engelmann und Nico Brockmann ohnehin so
Foto: Ritscher-Freunde
  Fröhlich begrüßt Agnes Ehlert-Kröger die Teilnehmer beim Ritscher-Treffen. Foto: Ritscher-Freunde
  Stets stilecht gekleidet, kommen auch die Ritscher-Freunde um Thorsten Krö-
ger (vorn) zu den Trecker-Treffen.
Foto: Ritscher-Freunde
 Frühjahr 2020
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