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Tage der Industriekultur im Mühlenmuseum Moisburg und im Freilichtmuseum am Kiekeberg

Im Rahmen der „Tage der Industriekultur am Wasser“ erfahren Erwachsene und Kinder am Sonnabend und Sonntag, dem 28. und 29. September, wie Menschen früher mit Wasser lebten und arbeiteten. Das Mühlenmuseum Moisburg ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet und führt ab 14 Uhr die historische Wassermühlentechnik vor. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg hat von 10 bis 18 Uhr geöffnet und bietet am Sonntag, dem 29. September um 14 Uhr, eine Führung über den Wassererlebnispfad: ein Rundgang vom Brunnenbau über das Windschöpfrad bis zur zentralen Wasserversorgung. Am Kiekeberg zahlen Besucher 9 Euro Eintritt, im Mühlenmuseum 3 Euro. In beiden Museen ist der Eintritt unter 18 Jahren frei.

Die ehemalige Amtswassermühle ist eine der letzten voll funktionstüchtigen Wassermühlen in der Region. Während der „Tage der Industriekultur am Wasser“ erfahren Besucher des Mühlenmuseums Moisburg Wissenswertes über verschiedene Getreidesorten, die Mahltechnik von früher und über die Mühlengeschichte am Ufer der Este. Nachmittags erklärt der Müller großen und kleinen Besuchern den Weg vom Korn zum Brot. Hier mahlen und sieben die Kinder das Getreide mit Handmühlen selbst. Bei der Mühlenrallye beantworten sie einfache bis knifflige Fragen rund um die Moisburger Mühle. Die aktuelle Sonderausstellung „Wind und Wasser ist unsere Handwerkskunst. 150 Jahre Mühlenbauanstalt Pätzmann aus Winsen (Luhe)“ zeigt Interessierten außerdem die Arbeitsweise einer Mühlenbauanstalt.

Im Mühlencafé stehen die legendäre Mühlentorte aus Buchweizen und Schmalzbrote auf der Speisekarte.

Im Freilichtmuseum am Kiekeberg erleben Erwachsene und Kinder am Sonntag anlässlich der „Tage der Industriekultur am Wasser“, wie die Bauern früher ihre Felder be– und entwässerten und Trinkwasser ins Haus holten. Der 75-minütige, geführte Spaziergang zeigt anschaulich, wie das lebensnotwendige Nass früher den Alltag der Menschen bestimmte: Während das Trinkwasser in der trockenen, sandigen Lüneburger Heide ständig knapp war, gab es in der Marsch Wasser im Überfluss. Die tief liegenden Felder in der Marsch wurden traditionell über offene Gräben entwässert. Mit einer Wasserschnecke, im Museum von einer transportablen Fluderwindmühle (Fluttermühle) angetrieben, wurde das Wasser in höhere Gräben gehoben. Die Gräben wurden vorher mit einer Wasserschaufel gereinigt.

Um Brunnen zu bauen, richteten Landwirte kleine Werke für den Bau von Betonfertigteilen wie das im Freilichtmuseum ein. Längst wird das Wasser in den Brunnen mit elektrischen Pumpen gefördert – noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren dafür hunderte Windräder und hydraulische Widder im Einsatz. Das etwa 110 Jahre alte Windrad im Freilichtmuseum stammt aus der Winsener Marsch und war später bei Asendorf im Einsatz.

An den Stationen des Wassererlebnispfads können Besucher selbst ausprobieren, wie die Pumpen funktionieren oder wie sich das Wassertragen anfühlt. Zum Mitmachen und Experimentieren bietet der Wasserspielplatz viele Möglichkeiten. Er wird vom Wasserbeschaffungsverband Harburg (WBV) und dem Freilichtmuseum am Kiekeberg gemeinsam betreut.

Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ finden alle zwei Jahre statt. Besucher erhalten Einblick in die Technik historischer Industriedenkmäler und erfahren Wissenswertes zur Geschichte dieser besonderen Anlagen in der Metropolregion Hamburg.

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